Yard of Blondes – Murderology

Fanny und Vincent von Yard of Blondes kommen ursprünglich aus Frankreich und haben in Los Angeles ihre neue Wahlheimat gefunden. Wer könnte es ihnen verübeln! Sie sind beide super gute Musiker, spielen mehrere Instrumente, und haben immer einen Sack voller verrückter Ideen am Start, weshalb die Arbeit mit ihnen einfach total Bock macht. Außerdem ist ein französischer Akzent im Englisch immer irgendwie putzig 😉

Ich habe die beiden während meiner Zeit in den Firewater Studios von Billy Graziadei im Süden von LA kennengelernt und wir haben uns sofort gut eingegroovt. Umso besser, dass ich dann die Chance hatte, die erste EP von Yard of Blondes als Toningenieur aufzunehmen und zu mischen. Der Style der von Fanny und Vincent geschriebenen Songs gefiel mir sofort richtig gut. Irgendwie schräg, aber gleichzeitig total eingängige Melodien und großartige Gesangsharmonien. Vom Sound her sollte die Reise in Richtung der ziemlich rohen Stoner Rock Platten aus der Wüste gehen, wie man ihn zum Beispiel von Queens of the Stone Age oder den Eagles of Death Metal kennt. Fuck yeah!

Für die Aufnahmen in den Firewater Studios wurden Yard of Blondes von dem (ebenfalls französischen) Schlagzeuger Ben Lecourt, dem Gitarristen Will Schlich und dem Bassisten Dean Chamberlain (ehemals von Code Blue und The Motels) verstärkt. Das Studio stellte sich als idealer Kreativraum für uns heraus, da uns eine breite Palette an gutklingenden Amps zur Verfügung stand und der Aufnahmeraum auch genau den richtigen Sound hatte. Groß, aber trotzdem tight. So muss das! Diese Art von Musik braucht einen authentischen Vibe und deshalb haben wir die Songs ohne Click mit Gitarren, Bass, und Schlagzeug gleichzeitig im großen Aufnahemraum aufgenommen. Danach folgten dann noch ein paar Tage Overdubs für Keyboards, weitere Gitarren und natürlich Gesang. Am Schluss habe ich dann die vier Songs in den Firewater Studios gemischt und mich dabei ausgiebig an dem verfügbaren Outboard-Equipment bedient. Dadurch klingen die Gitarren super fett, die Drums knallen gut, aber der charakteristische Gesangssound kommt trotzdem noch gut durch.

Yard of Blondes haben ihre EP unter dem Namen „Murderology“ selbst veröffentlicht und sind bisher mit ihrem Sound richtig gut angekommen. Der Oscar-Gewinner und Musikfan Cameron Crowe sagte über Yard of Blondes: „Rücksichtslose Echos von Gitarrenexplosionen a la Neil Young mischen sich mit tagträumerischen Harmonien“. Einige der Songs wurden auf dem bekannten KROQ Radiosender in LA gespielt und wurden auf Kerrang! Radio in London präsentiert. Die Band konnte außerdem Lizensierungsdeals mit Melboss und Guitar Center für deren Marketingkampagnen an Land ziehen.

Unten findest Du wie immer einige Klangbeispiele und auch einige Fotos, die den kreativen Prozess während der Aufnahmesessions dokumentieren. Im Slider ganz oben kannst Du Dir außerdem das coole Video vom Titeltrack „Murderology“ anschauen, das in der kalifornischen Wüste gedreht wurde!